Der diamantbesetzte Ehering, das geerbte Gemälde oder die edle Geige aus dem 18. Jahrhundert – es gibt viele Stücke, die ideell und materiell einen hohen Wert haben und daher besonderen Schutz verdienen. Versichern lassen sich Wertgegenstände mit einer konventionellen Hausratversicherung oder der spezifischeren Wertsachenversicherung. Und für Schmuck gelten besondere Regeln.
Schmuck und Uhren als Hausrat versichern
Die Hausratversicherung als Pauschalversicherung deckt Schmuckgegenstände als Teil des gesamten Hausrats ab; jedoch nur bis zu einer bestimmten Summe, die je nach Versicherer variiert. Üblicherweise gibt es neben einer prozentualen Limite – gerechnet von der Hausratversicherungssumme – auch eine feste Limite (z. B. 30 000 Franken), bis zu der Schmuck und Armbanduhren versichert sind. Diese Limite entfällt, sofern bei einem Einbruchdiebstahl die Schmucksachen in einem eingemauerten oder mindestens 100 kg schweren Tresor verwahrt wurden. Eine sichere Aufbewahrung lohnt sich somit. Übrigens: Auch bei einer Beraubung wird die Limite nicht angewendet.
Wichtig zu wissen ist ebenfalls, dass die Hausratversicherung nur explizit versicherte Gefahren wie z. B. Schäden durch Feuer, Diebstahl oder Wasser abdeckt – der Versicherungsschutz lässt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammenstellen. Dementsprechend ist beispielsweise der verloren gegangene Diamantring auf diese Weise nicht versichert.
Warum gibt es eine Wertsachenversicherung?
Dort, wo die Hausratversicherung an ihre Grenzen stösst, greift die objektbasierte Wertsachenversicherung. Sie funktioniert nicht als Abdeckung einer Summe aus Gegenständen, sondern schützt jede einzelne Wertsache, die der Versicherungsnehmer bei Abschluss angibt, mit einer All-Risk-Deckung. Das bedeutet, dass jedes einzelne Stück versicherbar und gegen alle nicht explizit ausgeschlossenen Risiken geschützt ist, also zum Beispiel auch bei Verlieren oder bei einer Beschädigung. Die Ursache ist nicht von Belang. Dementsprechend ist die Abdeckung durch die Wertsachenversicherung spezifischer und umfassender. Für Schmucksachen, die in ihrer Summe teurer sind als das, was bei der Hausratversicherung gedeckt ist, lohnt sich die Wertsachenversicherung als Alternative. Gleichzeitig sind die versicherten Wertgegenstände so gegen mehr Risiken abgesichert.
Wer eine Hausratversicherung hat und gleichzeitig besondere Kostbarkeiten in der Wertsachenversicherung schützen möchte, versichert seine Wertgegenstände jedoch nicht doppelt und zahlt keine zu hohe Prämie. Dies ist sichergestellt, da Gegenstände, die über die Wertsachenversicherung versichert werden, nicht mehr zu den versicherten Sachen beim Hausrat gehören.